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Gebäudekomplex Wantijhof Dordrecht / Studio AAAN

Nov 28, 2023

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Verbindung zur Stadt. Die Uferpromenade von Wantij in Dordrecht ist seit Jahrhunderten ein Industriestandort. Die Werften und Lagerhäuser sind inzwischen verschwunden, aber der Wasserturm, die Mühle und das Kraftwerk haben innerhalb der Stadtentwicklung, angrenzend an das historische Stadtzentrum von Dordrecht, neue Funktionen erhalten.

Der Wantijhof liegt zwischen den Industrieartefakten. Mit seinen großen Erkerfenstern aus Metall stellt es eine Verbindung zu den großen Gebäuden entlang der Uferpromenade her, während die Backsteinfassaden in der Straße an die Größe des Stadtzentrums anknüpfen.

Kollektives Leben. Wantijhof bildet zusammen mit einem bestehenden Wohnblock einen geschlossenen Gebäudeblock. Der neue gemeinsame Innenhof ist von 36 Wohneinheiten unterschiedlicher Größe und Typologie umgeben. Alle Wohnungen verfügen über private Balkone oder einen Garten auf der Terrasse innerhalb einer offenen Stahlgitterkonstruktion. Da die täglichen Wege im Plan durch den Garten, die Galerien und die Terrasse führen und an den privaten Außenbereichen vorbeiführen, ist das Herzstück des Gebäudes ein Ort sozialer Interaktion.

Aufgrund der Zusammensetzung der Volumina und einer großen Außentreppe ist der Hof vom öffentlichen Bereich aus erreichbar und erlebbar, so dass sich die Grenzen zwischen privat, kollektiv und öffentlich im Tages- oder Jahresverlauf unterscheiden. Der Pflückgarten im Herzen des Plans kann im Frühjahr für die Öffentlichkeit geöffnet werden und die Gemeinschaftsterrasse ist ein idealer Ort für ein Grillfest in der Nachbarschaft, windgeschützt mit Blick auf das Wasser und den Innengarten. Dies verleiht dem Wantijhof Bedeutung für den gesamten Bezirk.

Kontrast. Das Parkhaus und die Lagerflächen sind von der Straße aus nicht einsehbar in den Grundriss integriert, wodurch das Gebäude an der Straße lebendig und transparent wird. Deshalb sind die Maisonette-Wohnungen um das Parkhaus herum gebaut, mit einem Raum auf Straßenniveau und einem Terrassengarten im ersten Stock mit Blick auf den Innenhof. Das Erdgeschoss ist als flexible Struktur mit zusätzlicher Höhe konzipiert. Dadurch wird es möglich sein, um den Innengarten herum ein Büro oder Geschäft mit Tageslicht auf zwei Seiten zu schaffen. Die Fassaden sind in Anlehnung an die Farbpalette des historischen Stadtzentrums mit rot/braunem Backstein und goldener Stahlkonstruktion gestaltet. Sie bilden den Kontrast zwischen dem steinigen, schweren Äußeren und der leichten, offenen Struktur des Gemeinschaftshofes.

Paula Pintos